Achtsam essen lernen
Dein Schreibimpuls für Donnerstag
Noch mehr Hungerarten

Heute hast du die Möglichkeit, dich mit drei weiteren Hungerarten zu beschäftigen, d.h. du
darfst etwas mehr Zeit einplanen.
Mundhunger
Der Mundhunger ist das Verlangen des Mundes nach angenehmen Empfindungen. Welche
Art von Verlangen wir hier spüren, ist sehr von unserer Konditionierung abhängig: Manch
einer möchte etwas Scharfes. Manch einer etwas Salziges. Oder wir möchten richtig etwas zu
beißen haben, etwas Festes abbeißen und kauen. Oder etwas Süßes. Oder etwas auf der Zunge
Schmelzendes ... Allein der Gedanke, kann uns das Wasser im Munde zusammenlaufen
lassen.
Schreibimpuls:
Hattest du in den letzten vier Tagen einen Mundhunger, den du nicht gestillt
hast? Welchen? Was denkst du, wann und wodurch dieser Mundhunger bei dir geprägt
worden ist? In deiner Herkunftsfamilie? In einer Lebensphase? Wie bist du jetzt damit
umgegangen, als du ihn nicht gestillt hast, oder stillen konntest, weil du ja in dieser Woche
keine feste Nahrung aufnehmen willst?
Nasenhunger
Auch unser Nasenhunger ist stark von unseren persönlichen Vorlieben und Abneigungen
geprägt, die im Laufe unseres Lebens entstanden sind. Gerüche üben eine besonders starke
Wirkung auf unser Unterbewusstes und unser Gefühlsleben aus.
Was wir als Geschmack oder Aroma unseres Essens bezeichnen, ist fast ausschließlich der
Geruch. Unsere Zunge kann nur fünf Geschmacksrichtungen wahrnehmen: süß, salzig, sauer,
bitter und Eiweiß.
Durch die Nase wird unser Nasenhunger oft angeregt: Bäckerläden nutzen dies gerne, oder
der Straßen-Pizzaverkauf. Andererseits können wir den Nasenhunger aber auch gut stillen.
Deine Fasten-Gemüsesuppe hat Hunderte von Aromen zu bieten. Sie stillen deinen
Nasenhunger, wenn du diese Aromen bewusst wahrnimmst, dir vielleicht sogar mit der Hand
den aromatischen Dampf etwas in die Nase fächelst, wie es Genießer häufig machen.
Aber auch Aromen, die nicht mit etwas Essbarem zu tun haben, können unseren Nasenhunger
stillen: Schöne Pflegeprodukte, ein Parfum, ein Duftöl, der Aufguss in der Sauna, die Gerüche
im Wald nach Erde, Tannennadeln, Blüten ...
Schreibimpuls:
Was war in den letzten Tagen ein Nasengenuss für mich? Habe ich Erfahrungen gemacht, die
ich nach der Fastenwoche wiederholen möchte?
Augenhunger
Was befriedigt Augenhunger? Schönheit! Diese liegt bekanntlich im Auge des Betrachters.
Ein schön gedeckter, vielleicht sogar etwas geschmückter Tisch. Schön angerichtete Speisen
und Getränke. Das Auge isst mit! Und unser Augenhunger möchte gestillt werden. Wir
möchten sehen, was wir essen und es soll gut aussehen. Das befriedigt uns. Wenn wir bei
einer Mahlzeit nicht hinschauen, weil wir abgelenkt sind, bleibt der Augenhunger unbefriedigt
und wenn wir uns nicht kennen, nehmen wir nur ein diffuses Gefühl von Unbefriedigtsein
wahr und essen einen üppigen Nachtisch, der unseren Magen vielleicht sogar dann
letztendlich unangenehm vollmacht.
Schreibimpuls:
Was hat in den letzten Tagen meinen Augenhunger gestillt? Habe ich neue Erfahrungen
gemacht, die ich nach der Fastenwoche wiederholen möchte?
Franks Mund-Nasen-Augenhunger-Meditation

Deine Fastenbegleiter

Frank

Carola
ärztlich geprüfte Fastenleiterin (dfa)
Personal Trainerin
Master Business Coach



